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Der verlorene Zaubergarten B2.2

A fairy tale story by Lena Grünberg

Es war einmal in einem kleinen Dorf, umgeben von hohen Bergen und dichten Wäldern, ein geheimnisvoller Zaubergarten. Dieser Garten war bekannt für seine wunderschönen Blumen und die magischen Früchte, die nur einmal im Jahr blühten. Die Dorfbewohner erzählten sich Geschichten über den Garten, aber niemand hatte ihn je gesehen. Die Legende besagte, dass nur ein reines Herz den Weg dorthin finden könnte.

Eines Tages beschloss ein mutiges Mädchen namens Emilia, das Geheimnis des Zaubergartens zu lüften. Sie war ein fröhliches Kind, das immer half, wo sie konnte. Emilia hatte von ihrer Großmutter von dem Garten gehört und träumte davon, die magischen Früchte zu entdecken, um den Dorfbewohnern zu helfen.

Früh am nächsten Morgen machte sich Emilia auf den Weg. Sie folgte einem schmalen Pfad, der in den Wald führte. Die Vögel sangen, und die Sonne schien durch die Blätter der Bäume. Nach einer Weile traf sie auf einen alten Mann, der am Wegesrand saß.

„Wo gehst du hin, mein Kind?“ fragte der alte Mann mit einer tiefen Stimme.

„Ich suche den Zaubergarten“, antwortete Emilia mutig. „Ich möchte die magischen Früchte finden, um das Dorf zu retten.“

Der alte Mann lächelte und sagte: „Der Weg ist lang und voller Herausforderungen. Du musst geduldig und freundlich sein. Viele haben es versucht und sind gescheitert.“

Emilia nickte und versprach, ihr Bestes zu geben. Der alte Mann gab ihr einen kleinen, goldenen Schlüssel und sagte: „Dieser Schlüssel wird dir helfen, wenn du in Schwierigkeiten gerätst. Bewahre ihn gut auf.“

Mit dem Schlüssel in der Hand setzte Emilia ihren Weg fort. Nach Stunden des Wanderns stieß sie auf einen reißenden Fluss. Das Wasser war zu tief, um hindurch zu schwimmen. Emilia überlegte, was sie tun sollte. Plötzlich erinnerte sie sich an den Schlüssel. Vielleicht könnte er ihr helfen.

Sie schaute sich um und bemerkte, dass am Flussufer ein alter, verlassener Steg war. Emilia ging zu dem Steg und steckte den Schlüssel in ein verborgenes Schloss. Zu ihrer Überraschung öffnete sich eine kleine Brücke, die über den Fluss führte. Glücklich überquerte sie die Brücke und setzte ihre Reise fort.

Nach weiteren Stunden des Wanderns kam sie schließlich zu einem wunderschönen Garten. Die Blumen leuchteten in allen Farben, und die Luft war erfüllt von einem süßen Duft. Emilia konnte ihr Glück kaum fassen. Sie hatte den Zaubergarten gefunden! Doch als sie die magischen Früchte sah, bemerkte sie etwas Seltsames: die Früchte waren verwelkt und verloren ihre Farbe.

„Warum sind die Früchte so traurig?“ fragte Emilia laut.

Plötzlich erschien eine zarte Gestalt. Es war die Gartenfee, die über den Garten wachte. „Die Früchte haben ihre Magie verloren, weil die Menschen aufgehört haben, an die Schönheit der Natur zu glauben“, erklärte die Fee. „Nur jemand mit einem reinen Herzen kann die Magie zurückbringen.“

Emilia überlegte und entschloss sich, den Dorfbewohnern von der Schönheit des Gartens zu erzählen. Sie würde sie ermutigen, die Natur zu schätzen und zu schützen. Die Fee lächelte und gab Emilia eine der magischen Früchte. „Bring dies zurück ins Dorf. Es wird die Herzen der Menschen erwecken.“

Emilia machte sich auf den Rückweg und erzählte jedem, den sie traf, von ihrem Abenteuer. Die Dorfbewohner waren begeistert und beschlossen, gemeinsam den Garten zu besuchen. Als sie die magische Frucht sahen, erblühte wieder das Interesse an der Natur. Die Menschen begannen, zu gärtnern und die Umwelt zu schützen.

Und so blühte der Zaubergarten erneut auf, und die magischen Früchte waren wieder voller Leben. Emilia hatte nicht nur den Garten gefunden, sondern auch das Herz der Menschen zurückgebracht. Von diesem Tag an lebten die Dorfbewohner im Einklang mit der Natur und besuchten oft den wunderschönen Garten, der für immer in ihren Herzen blieb.

Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute glücklich und zufrieden.

Ende.